Samstag, 13. April 2013

Ein weiteres kleines Coaching-Wunder

Amygdala und Instabilität im Kniegelenk – Biokinematik und wingwave
„Ich kann die gegrätschte Biokinematik-Übung nicht machen“, teilte mir meine neue Biokinematik-Klientin im Eingangsgespräch mit. Dies war gestern ihr dritter PersonalTraining-Termin bei mir. Bereits nach so kurzer Zeit kann Frau K. bereits auf einige persönliche Erfolge und die dadurch zurück erlangte Zuversicht  und Lebensfreude zurückblicken. Ihr Ziel: Diesen Sommer wieder kleine Wanderungen unternehmen zu können. „Woran lag es?“ wollte ich wissen. 

„Je breiter ich stehe, desto instabiler werden meine Knie. Deshalb stehe ich entweder zu schmal oder ich höre zu früh auf zu trainieren. Das frustriert mich, macht mich unsicher. Im Kopf weiss ich ja, es kann nichts passieren. Doch irgend etwas in mir fordert mich unmittelbar auf, die Übung abzubrechen! Wissen Sie, ich habe in den vergangenen Jahren einige unangenehme Erfahrungen mit Luxationen (Verschiebung) erlitten. Ich möchte keinesfalls ein Risiko eingehen.“ 

„Das verstehe ich gut. Gehen wir folgendermassen vor: Sie zeigen mir, wie Sie die Übung machen. Anschliessend schauen wir weiter.“ Frau K. macht sich für die Übung bereit. „Breiter geht leider nicht. Ansonsten beginnen meine Knie sofort an zu wackeln… Ich verliere die Kontrolle – das macht mir Angst.“ Ich beruhige sie. 

Frau K. fährt fort, nimmt die Ausgangsstellung ein – breiter als zuvor und beginnt. Sekundenbruchteile später: Die Instabilität macht sich sofort bemerkbar. Frau K. hält diesen Zustand nicht aus, bricht sogleich ab.
Wir fahren mit der wingwave-Intervention weiter. Die Angst beim Üben etwas „kaputt zu machen“ sitzt tief. Ihre subjektive Empfindung der Angst auf der Skala, eine 8 – also sehr hoch. Nach lediglich einer Winksequenz meint sie erstaunt und sichtlich erfreut: „Jetzt ist sie weg, die Angst. Sie ist völlig irrelevant geworden. Ist das möglich?“ Nach meinen Erläuterungen wiederholt Sie die Übung ohne zu zögern – mit relativ breitem Stand, was im Fall von Frau K. wirklich schwierig ist. 

Als ob nichts gewesen wäre... 
Selbst für mich kaum fassbar: Frau K. führt die Übungen aus, als ob da nie etwas gewesen wäre. Kein Zeichen von Instabilität, Wackeln oder ähnliches! Zum ersten Mal gelingt es meiner Klientin, in der Übung zu bleiben und die arbeitenden Muskeln zu spüren, zu fühlen - was da in ihrem Körper abgeht. Sie geniesst es geradezu. Anschliessend ist sie hin und weg. „Da war nichts mehr. Keine Angst, absolut gar nichts mehr!“ Strahlende Augen, freudiger Blick… Diesen persönlichen Erfolg verankerten wir ebenfalls mit EMDR (Genussweben). Und dann: Wiederholte Sie gespannt die gleiche Übung - insgesamt vier Mal. Die Wiederholungen erwiesen sich als simple Sache. Frau K. strahlt über das ganze Gesicht. „Endlich spüre ich meine Muskeln. Bestimmt habe ich morgen Muskelkater. Schon lustig, dass ich mich auf einen Muskelkater freue. Damit weiss ich, dass ich gut trainiert habe.“

Wunderbar! Nicht zuletzt machen diese Erlebnisse meinen Job so unendlich spannend. Und ich darf diese Tätigkeit als Trainer und Coach tagtäglich ausüben und andere Menschen in Ihrer persönlichen Entwicklung unterstützen. Ich bin unendlich dankbar und glücklich diesen Weg eingeschlagen zu haben!

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